Fortbildungskurs 2012

KEFKO: Transatlantische Kooperation in der Evaluierung fremdsprachlicher Kompetenz - der gemeinsame europäische Referenzrahmen und die ACTFL Proficiency Guidelines
vom 23. Juni bis 14. Juli 2012

 

Bereits zum zweiten Mal konnte der Fortbildungskurs „KEFKO: Transatlantische Kooperation in der Evaluierung fremdsprachlicher Kompetenz. Der gemeinsame europäische Referenzrahmen und die ACTFL Proficiency Guidelines“ im Auftrag des amerikanischen Deutschlehrerverbandes bei interDaF hier in Leipzig stattfinden. In dem intensiven dreiwöchigen Fortbildungskurs wurden 19 Lehrkräfte, und Multiplikatoren amerikanischer Schulen und Universitäten sowohl von der Geschäftsführerin von interDaF, Frau Dr. Annette Kühn, als auch der Präsidentin der AATG Frau Kathy Fegely herzlich in Leipzig begrüßt.

Zu den Inhalten der Fortbildung gehörten unter anderem die Analyse theoretischer und praktischer Aspekte des Lehrens und Testens in Bezug auf die beiden Referenzsysteme “Gemeinsamer europäischer Referenzrahmen für Sprachen“ (GER) und „ACTFL Proficiency Guidelines“. Zu diesem Zweck erhielten die Teilnehmenden einerseits einen Überblick über den GER, andererseits wurden die aktuellen Ergebnisse der kurz zuvor stattgefundenen ‚ACTFL CEFR Alignment Conference’ in Graz (Österreich) von Herrn Prof. Dr. Erwin Tschirner, Herder-Institut der Universität Leipzig, vorgestellt.

Neben einer Einführung in die Testentwicklung und Testanalyse durch Herrn Dr. Olaf Bärenfänger (Herder-Institut) wurde speziell auf die Fertigkeit Sprechen eingegangen. Im Vordergrund standen dabei unterschiedliche Testverfahren sowie Bewertungsmöglichkeiten mündlicher Sprache. Ergänzt wurde das Seminar durch das Fördern von Sprechen und Lesen im Sprachunterricht. Wichtig war vor allem auch die Einbeziehung der Zielgruppe in die Testerstellung und in Lehr- und Lernprozesse sowie die Kommunikation von Testergebnissen gegenüber den Lernenden.
Fester Bestandteil des Fortbildungskurses waren Hospitationen in mündlichen Prüfungen bei interDaF sowie im Studienkolleg in Leipzig. Den dafür notwendigen Rahmen bildeten Einführungen in die Testformate B1, C1 und DSH sowie umfassende Nachbesprechungen mit den jeweiligen Testern. Abgerundet wurde der Themenkomplex der Mündlichkeit durch einen Phonetik-Workshop, welcher Möglichkeiten aufzeigte, Aussprachetraining sinnvoll im Unterricht zu integrieren.
Durch das Seminarprojekt, welches individuelle Bedürfnisse berücksichtigte, konnten die Teilnehmenden den theoretischen Input mit ihren unterschiedlichen beruflichen Hintergründen und den bereits bekannten Testverfahren verknüpfen.
Die Teilnehmenden hatten am Ende der Fortbildung die Möglichkeit das ‚oral proficiency interview’ (OPI) abzulegen. Die meisten Teilnehmenden nutzten diese Gelegenheit, um einerseits eine aktuelle Einschätzung ihres Sprachniveaus zu erhalten und andererseits nach der intensiven dreiwöchigen Analyse von Testverfahren eine Testsituation auf Seiten des Prüflings zu erleben.

Abgerundet wurde das Seminar durch ein mannigfaltiges kulturelles Rahmenprogramm. So hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit den Kursort Leipzig dank einer Stadtführung und zahlreicher unterschiedlicher kultureller Angebote in seiner vollen Blüte kennenzulernen. Durch Exkursionen nach Dresden, Pillnitz und Meißen sowie in den Harz nach Quedlinburg und Thale wurde ein Einblick in die Region Mitteldeutschland gegeben. Anlässlich des Unabhängigkeitstages der USA wurden die Teilnehmenden im amerikanischen Generalkonsulat in Leipzig vom Generalkonsul Mark J. Powell empfangen. Höhepunkt des kulturellen Rahmenprogramms war der Länderabend, an dem die Teilnehmenden ideenreich die Vielfältigkeit ihrer (Wahl-)Heimat vorstellten.

 Larissa Pangestian Harahap (Kursassistentin)