Deutsch für Ausländer an der Universität Leipzig – Eine Chronik

zurück

2010
Der Neujahrsempfang ist in diesem Jahr gleichzeitig eine Geburtstagsfeier: Prof. Dr. Johannes Wenzel, langjähriger Direktor des Herder-Instituts und geschäftsführender Vorsitzender von interDaF, wird 80 Jahre alt. Mehr als 100 Kollegen, Freunde und Wegbegleiter folgen der Einladung in den Gohliser Mediencampus zum Festkolloquium „Mit Weitblick und Augenmaß“ und einem anschließenden Empfang.

Dr. Peter Gutjahr-Löser, seit der Gründung im Jahr 1992 Vorsitzender von interDaF, begeht am 27. April seinen 70. Geburtstag. Seit seinem altersbedingten Ausscheiden aus dem Amt des Universitätskanzlers im Jahr 2005 ist er in der Leitung von interDaF aktiv. Seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gratulieren ihm im historischen Schlosshotel „Himmelsscheibe“ in Nebra im Rahmen des diesjährigen Kollegenausfluges. 

Im Juni folgen über 200 Studenten aus allen interDaF-Sprachkursen der Einladung zum traditionellen Sommerfest. Auf dem Hof in der Lumumbastraße 4 wird bei herrlichem Wetter gegrillt, während ein DJ für die musikalische Gestaltung sorgt. Eine Vorstellung der verschiedenen Sprachkurse sowie Spiele helfen dabei, dass die Teilnehmer sich nicht nur Ländergrenzen, sondern auch über Kursgrenzen hinweg kennenlernen. Höhepunkt des Festes ist  zweifellos die Ziehung der Tombola-Gewinner: Verlost werden 18 Plätze für eine Bootstour auf dem Kanal-Heine-Kanal.

Im Juni nehmen 20 Deutschlehrerinnen und -lehrer aus den Vereinigten Staaten am Fortbildungskurs MUTPED (Mündliche Kompetenz im Unterricht amerikanischer Highschools – Theorie, Praxis, Evaluierung und Didaktik) teil. Dieses Programm endet in diesem Jahr nach dreijähriger Laufzeit. Ab 2011 wird wiederum in Zusammenarbeit mit dem Herder-Institut und dem US-amerikanischen Deutschlehrerverband (AATG) ein neues Kursprofil für Deutschlehrkräfte aus den USA angeboten. Der Schwerpunkt wird dann auf dem Testen und Prüfen liegen.

Regina Weber, langjährige interDaF-Fachberaterin für Deutsch als Fremdsprache, Kursleiterin zahlreicher Fortbildungskurse und leidenschaftliche Deutschlehrerin wird am
30. September in den Ruhestand verabschiedet. Dr. Irina Amelung übernimmt die Fachberatung ab Oktober.

Prof. Dr. Barbara Wotjak, Gründungsmitglied, Namens- und Ideengeberin sowie langjähriges Vorstandsmitglied von interDaF feiert am 13. November ihren 70. Geburtstag. Vertreter des interDaF-Kollegiums bringen die Hoffnung zum Ausdruck, sie auch weiterhin zu dem einen oder anderen Fortbildungskurs als Referentin begrüßen zu können.

Im November startet interDaF ein gruppenübergreifendes Projekt: sangesfreudigen Studenten und Kollegen haben die Möglichkeit, gemeinsam im interDaF-Chor zu singen. Unter fachkundiger Anleitung lernt man deutsche Lieder, erarbeitet sich spielerisch Wortschatz, übt die Aussprache und knüpft neue Kontakte.

2009
Das Jahr 2009 ist auch für interDaF vom 600jährigen Geburtstag der Universität Leipzig geprägt.

interDaF zeigt im Gebäude Lumumbastraße 4 zwei Ausstellungen. Im Januar und Februar sind unter dem Titel „Lebensbilder aus Syrien“ Schwarz-Weiß-Fotografien des Mediziners und Fotografen Professor Dr. Karl-Heinz Rothenberger zu besichtigen. Zur Eröffnung spricht der syrische Botschafter, Professor Dr. Hussein Omran, Absolvent des Herder-Instituts.
Im November laden das Leipziger Konfuzius-Institut, interDaF und das Studienkolleg Sachsen zur Eröffnung der Ausstellung „Cai Yuanpei – der chinesische Humboldt“ ein. Auf 23 Tafeln werden in Bildern und Texten vier Monate lang Leben und Wirken des chinesischen Gelehrten und Alumnus der Leipziger Alma Mater (1868 - 1940) dargestellt, der wegen seiner Verdienste um die Modernisierung der chinesischen Wissenschaft gewürdigt wird. Der Einladung zur Vernissage folgen unter anderem die Enkelin Cai Yuanpeis, der Rektor der Universität Leipzig und der Vizepräsident der Peking Universität.

Im Mai kommen Administratoren und Koordinatoren von elf ausländischen Partneruniversitäten nach Leipzig, um die Universität und das Studienangebot der Alma Mater Lipsiensis vor Ort kennenzulernen. interDaF und das Akademische Auslandsamt richten gemeinsam ein Programm aus, das Sprachpraxis, fachliche Erkundungen und kulturelle Veranstaltungen verbindet.

Ebenfalls im Rahmen des Universitätsjubiläums empfängt interDaF am 25. Juni und am 8. September gemeinsam mit dem Studienkolleg Sachsen und dem Herder-Institut zwei ausländische Delegationen, die beim Akademischen Auslandsamt in Leipzig zu Gast sind. Die jeweils ca. 20 Teilnehmer aus der Mongolei und aus Vietnam haben als Studenten des Herder-Instituts in den Jahren zwischen 1950 und 1980 in der Lumumbastraße Deutsch gelernt.

Von der XIV. Internationalen Deutschlehrertagung in Jena und Weimar, an der auch mehrere Kolleginnen von interDaF teilnehmen, reist auf Einladung von interDaF am 5. August 2009 eine Gruppe von 24 Vertretern ausländischer Deutschlehrerverbände nach Leipzig. Sie kommen aus 17 verschiedenen Ländern; unter ihnen sind die Verbandsvorsitzenden aus den USA, Andalusien/Spanien, Belgien, Ungarn, Estland, Georgien und der Republik Baschkortostan/Russland sowie Frau Dr. Alina Jarzabek, die Präsidentin des Polnischen Deutschlehrerverbands und Generalsekretärin des Internationalen Deutschlehrerverbands.

Ab September 2009 bietet interDaF die Intensivsprachkurse nach einem neuen Modell an. Die ca. zweimonatigen Sprachkurse bearbeiten nun jeweils eine Niveaustufe des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für Sprachen. Mit seiner stärkeren Aufgliederung ermöglicht dieses neue System ein flexibleres Eingehen auf die sprachlichen Vorkenntnisse, eine differenziertere Einstufung in den Kurs und zertifizierte Abschlüsse auf den Niveaustufen A1 bis C1. 

Die Erinnerung an den 20. Jahrestag der friedlichen Revolution wird das ganze Jahr über in allen Sprach- und Fortbildungskursen thematisiert. Angepasst an das jeweilige sprachliche Niveau und das inhaltliche Anliegen des Kurses erhalten die Teilnehmer die Möglichkeit, sich im Rahmen von Projektarbeiten, Diskussionsrunden, Themenrecherchen oder landeskundlichen Zusatzveranstaltungen zu diesem Thema zu informieren.

2008
Am 22. April spricht Ministerialdirigent Werner Wnendt vom Auswärtigen Amt vor Mitarbeitern von interDaF, des Studienkollegs Sachsen und des Herder-Institutes über die Rolle der deutschen Sprache in der ausländischen Kulturpolitik. Wnendt dankt interDaF für die erfolgreiche Tätigkeit und fordert dazu auf, weiter aktiv an der Förderung der deutschen Sprache mitzuwirken.


Mit der germanistischen Fachwelt trauert interDaF um Professor 
Dr. phil. habil. h. c. Gerhard Helbig, der am 29. Mai nach kurzer schwerer Krankheit verstarb. Professor Dr. Helbig, seit 1969 Inhaber des Lehrstuhls für Deutsch als Fremdsprache am Herder-Institut der Universität Leipzig, des ersten an einer deutschsprachigen Universität, war seit 1990 Chefredakteur der vom Herder-Institut und interDaF gemeinsam herausgegebenen Zeitschrift „Deutsch als Fremdsprache“. 

Herr Professor Christian Fandrych, seit 2006 Professor für Linguistik des Deutschen als Fremdsprache, wird Chefredakteur der gemeinsam vom Herder-Institut und interDaF herausgegebenen Zeitschrift „Deutsch als Fremdsprache“.

Erstmals werden Leistungen im Rahmen des European Creditpoint Transfer Systems (ECTS) in den drei Sommerkursen und im Sprachintensivkurs für Wissenschaftler (261 Teilnehmer aus 54 Ländern) anerkannt, wenn entsprechende Voraussetzungen erfüllt sind.

2007
Der Botschafter der Arabischen Republik Syrien, Professor Dr. Hussein Omran, besucht am 15. November den Ort, an dem er Deutsch lernte, in der Lumumbastraße. Während seines Aufenthaltes werden Möglichkeiten erörtert, wie zukünftig in einem stärkeren Maß syrische Studenten bei interDaF ausgebildet werden können.

2006 
Die chilenische Staatspräsidentin Michelle Bachelet, Alumna der Universität Leipzig, erhält am 20. Oktober die Leipziger Universitätsmedaille. Frau Bachelet absolvierte 1978 ihre Sprachausbildung am Herder-Institut.

Das Herder-Institut begeht am 8. Dezember den 50. Jahrestag seines Bestehens. Professor Dr. Altmayer würdigt in seinen Ausführungen vor den Mitarbeitern und zahlreichen Gästen die erfolgreiche Arbeit sowohl des alten als auch des neuen Herder-Institutes. Staatsminister a. D. Professor Dr. Hans Joachim Meyer spricht zum Thema „Deutschland“ oder „Germany“. 

interDaF organisiert aus diesem Anlass in der mb (Studentenklub Moritzbastei) ein zünftiges, internationales Studentenfest.

2005
In einem feierlichen Festakt wird am 1. März Peter Gutjahr-Löser, dem Kanzler der Universität und 1. Vorsitzenden von interDaF , die Ehrendoktorwürde der Pädagogischen Fakultät der Universität Leipzig verliehen. 
Nach seinem Ausscheiden aus der Universität übernimmt er am 1. Juli den geschäftsführenden Vorsitz. Am 12. Oktober erhält er für seine Verdienste um die Erneuerung der Universität Leipzig und damit auch um die Gründung von interDaF die Caspar-Borner-Medaille. 

An den studienvorbereitenden Integrationssprachkursen der Otto Benecke Stiftung nehmen im Durchschnitt monatlich 100 Stipendiaten teil, die seit November nach einem neuen Sprachkurskonzept, das im Zusammenhang mit der Verabschiedung des Zuwanderungsgesetzes erarbeitet wurde, ausgebildet werden. 

interDaF wird lizenziertes TestDaF-Prüfungszentrum. 

Mit dem Einzug in das Studentenhaus „Berliner Straße“ erweitern sich die zentrumsnahen Unterbringungsmöglichkeiten für die Kursteilnehmer. 

2004
Professor Dr. Barbara Wotjak, die sich große Verdienste um den Verein interDaF erworben hat, scheidet auf eigenen Wunsch als Vorstandsmitglied aus. Ihre Stelle wird von Professor Dr. Erwin Tschirner, Professor für Angewandte Linguistik am Herder-Institut, eingenommen. 

Die Sommersprachkurse „Sprachen bauen Brücken“ erhalten eine neue Struktur. An den drei dreiwöchigen Kursen nehmen 192 Studenten aus 18 Ländern teil, das bedeutet eine erhebliche Steigerung gegenüber den Vorjahren.

2003
Professor Dr. Johannes Wenzel legt aus Altersgründen mit dem 1. Juli sein Amt als geschäftsführender Vorsitzender des Vereines interDaF nieder. 
Dr. Andreas Michael führt die Geschäfte weiter. 

Am 24. November wird Professor Dr. Johannes Wenzel für seine Verdienste um die Wiederherstellung der Einheit Deutschlands, bei der demokratischen Erneuerung der Universität Leipzig und dem Wiederaufbau der Sprachausbildung von Ausländern an dieser Einrichtung durch Bundespräsident Johannes Rau das Bundesverdienstkreuz verliehen. 

2002
Festveranstaltung am 25.10. zum zehnjährigen Bestehen von interDaF e. V.

Nach Begrüßungsreden von Rektor Bigl, Staatsminister a. D. Meyer, stellv. Generalsekretär des DAAD a. D. Hellmann und Abteilungsleiter vom Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst Bienioschek, spricht Professor Dr. Johannes Wenzel zum Thema „10 Jahre interDaF e. V.“. Nach einem Rückblick auf die Jahre des schweren Beginns geht er auf die Arbeitsschwerpunkte ein und legt die Leistungsbilanz des Vereins vor. Er teilt u. a. mit, dass von 1993 bis 2001 insgesamt 2.550 Stipendiaten der Otto Benecke Stiftung und 2.127 Selbstzahler sprachlich auf ein Studium in der Bundesrepublik Deutschland vorbereitet worden sind. Im gleichen Zeitraum werden 6.065 Teilnehmer, die aus bis zu 80 Ländern kommen, in Kursen unterschiedlichster Ausrichtung ausgebildet. Den Festvortrag hält Dr. Dr. h. c. Barthold C. Witte, Leiter der Kulturabteilung des Auswärtigen Amtes der Bundesrepublik Deutschland von 1983 bis 1991, zum Thema „Die auswärtige Kultur- und Sprachpolitik des vereinten Deutschland – Erwartungen, Chancen, Probleme“. 

In Anerkennung ihrer hohen Verdienste um die Förderung von Deutsch als Fremdsprache an der Universität Leipzig wird folgenden Persönlichkeiten die Ehrenmitgliedschaft des Vereins interDaF zuerkannt: Dr. Dr. h. c. Witte, Professor Dr. Meyer, Professor Dr. Weiss, Professor Dr. Raff, Dr. Dr. h. c. Hellmann, Dr. Harnischfeger.


2001
Die Arbeit, die der Verein interDaF leistet, lässt sich an einigen Zahlen verdeutlichen: 

  • Im voruniversitären Bereich werden monatlich über 100 Aussiedler im Auftrag der Otto Benecke Stiftung ausgebildet.
  • Die viermonatige Sprachausbildung auf Selbstzahlerbasis in der Grund- und Mittelstufe wird von 661 Teilnehmern besucht (2000: 390 Teilnehmer).
  • Im universitären Bereich finden insgesamt 24 Kurse mit 673 Teilnehmern aus 77 Ländern statt (2000: 27 Kurse mit 710 Teilnehmern aus 66 Ländern). 

1997
Festveranstaltung zum fünfjährigen Gründungsjubiläum von interDaF e. V. in Anwesenheit des Staatsministers für Wissenschaft und Kunst, des Rektors der Universität Leipzig, von Vertretern deutscher Mittlerorganisationen und des öffentlichen Lebens. 
Im Festvortrag „5 Jahre interDaF e. V. – 95 Jahre Deutsch für Ausländer an der Universität Leipzig“ zieht der 2. Vorsitzende des Vereins eine insgesamt positive Bilanz der bisherigen Arbeit. 

1996 
Am 1. November 1996 werden sechs Unterrichtszimmer und zwei Büros in der Berliner Straße angemietet, um die zunehmende Zahl von Sprachkursteil-nehmern in einem modern ausgestatteten Umfeld ausbilden zu können. In den kommenden Jahren wird mit weiteren Anmietungen – späterem Kauf – in der Berliner Straße 18 / 20 der zweite Unterrichtsstandort etabliert.

1994
Feier zum zweijährigen Bestehen des Vereins, verbunden mit einer Ausstellung der Grafiken Wolfgang Mattheuers

11.08.1992
Gründungsversammlung von „interDaF e. V. am Herder-Institut der Universität Leipzig“
Der Verein wird gegründet mit der Aufgabe, voruniversitäre und universitäre Sprach- und Weiterbildungsarbeit auf dem Gebiete des Deutschen als Fremdsprache zu leisten, und zwar mit den Schwerpunkten

  • universitäre Fort- und Weiterbildung von Aus- und Inländern,
  • Sprachausbildung von Ausländern und Aussiedlern zur Vorbereitung auf ein Hochschulstudium,
  • Erarbeitung von Lehr- und Lernmaterialien sowie die
  • Öffentlichkeitsarbeit auf dem Gebiet des Deutschen als Fremdsprache. interDaF e. V. gibt gemeinsam mit dem Herder-Institut die Zeitschrift „Deutsch als Fremdsprache“ heraus.

1990 - 1992
Trotz der prinzipiellen Zusicherung staatlicher Stellen, das Institut zu erhalten, wird, vor allem hervorgerufen durch finanzielle Zwänge, deutlich, dass drastische Personalkürzungen (über 90%) nicht zu umgehen sind und sich damit die Einführung einer neuen Struktur erforderlich macht. Aus dem alten Institut gehen drei neue Einrichtungen hervor:

  • Die eigentliche Aufgabe des alten Herder-Institutes, junge Ausländer auf ein Studium vorzubereiten, wird nunmehr dem Studienkolleg Sachsen übertragen.
  • Die voruniversitäre und universitäre Weiterbildungsarbeit 
    auf dem Gebiet Deutsch als Fremdsprache führt der neu gegründete Verein interDaF am Herder-Institut der Universität Leipzig weiter.
  • Schließlich wird, angesiedelt an der Philologischen Fakultät der Universität, das neue Herder-Institut gegründet (02.12.1993). 
    Es bietet einen grundständigen Bachelor- und einen darauf aufbauenden („konsekutiven“) Masterstudiengang „Deutsch als Fremdsprache“ und einen binationalen Promotionsstudiengang an.

1990
Sowohl die erste demokratisch gewählte Regierung der DDR als auch das Auswärtige Amt der Bundesrepublik Deutschland geben zu erkennen,
dass das Institut seiner guten fachlichen Arbeit wegen nicht aufgelöst werden solle, dass man auf das international hoch geschätzte ostdeutsche Erfahrungspotential nicht verzichten möchte. Voraussetzung: Einführung demokratischer Leitungsstrukturen und Verzicht auf jede kommunistische Beeinflussung der Studierenden

1951 - 1989
Am Herder-Institut werden insgesamt 22.000 ausländische Studenten, Aspiranten und Postgraduale ausgebildet, die meist als Delegierte kommunistischer Parteien oder als Regierungsstudenten in die DDR gekommen sind. Darüber hinaus werden allein von 1966 bis 1986 etwa 3.500 Deutschlehrer und Germanisten in 51 Sommerkursen und ähnlichen Veranstaltungen weitergebildet. Zur Zeit der Wende sind am Institut etwa 
330 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig.

1967
In diesem Jahr erfolgt die Gründung der Forschungsabteilung, deren Mitarbeiter auf allen Gebieten des Deutschen als Fremdsprache wissenschaftlich arbeiten. Einen Schwerpunkt bildet der Bereich Linguistik, 
an dem der erste Lehrstuhl für Deutsch als Fremdsprache im deutschsprachigen Raum eingerichtet wird. 
Lehrstuhlinhaber: Professor Dr. Gerhard Helbig 

1961
Das „Institut für Ausländerstudium“ erhält den Namen „Herder-Institut“. 
Im Laufe der Jahre werden diesem Institut weitere Aufgaben übertragen, darunter die Durchführung des studienbegleitenden Deutschunterrichtes 
an der Universität Leipzig. 

1956
Diese Vorstudienanstalt wird zum „Institut für Ausländerstudium“ erweitert.

Erst 1951
wird an der Arbeiter- und Bauern-Fakultät der Universität Leipzig eine Abteilung Auslandsstudenten gegründet, die junge Ausländer sprachlich und fachlich auf ein Studium in der DDR vorbereiten soll. 

1945
Nach dem Ende des 2. Weltkrieges ist an ein Ausländerstudium zunächst nicht zu denken.

Sommersemester 1937
Professor Dr. Jolles, Mitarbeiter von Professor Dr. Frings, bietet erneut universitär ausgerichteten Sprachunterricht für Ausländer an. 
Veranstalter: Deutsche Akademie München und Deutsche Akademische Auslandsstelle e. V. Leipzig

Wintersemester 1932/33
Der Ausländeranteil an der Universität Leipzig sinkt auf 6%, danach – unmittelbar nach der Machtübernahme Hitlers – auf 5%, bis er im Sommersemester 1939 3,6 % beträgt. 

Wintersemester 1902/03
Professor Dr. Holz, Germanistisches Institut, kündigt erstmals „Übungen im deutschen Stil – für Fortgeschrittene, besonders für Ausländer“ an, 
die kontinuierlich bis zum Wintersemester 1914/15 gehalten worden sind. 

Sommersemester 1900
An der Universität Leipzig sind 370 ausländische Hörer (11,3 %) eingeschrieben.